Prof. Dr. med. Gunther Hildebrandt • Chronobiologische Aspekte der Musikphysiologie
Experimentelle Untersuchungen mit systematischer Variation der Phasenbeziehungen zwischen Herzrhythmus und Schrittrhythmus haben ergeben, daß die Herzfrequenz als Ausdruck gesteigerter Ökonomie deutlich absinkt, wenn die Phasenkoaktion beider Rhythmen mit derjenigen in Übereinstimmung gebracht wird, die auch beim spontanen Gehen und Laufen unbewußt gewählt wird (Abb. 18).
Die energiesparenden Effekte der Phasenkoppelung gelten demnach auch für die Beziehungen zwischen vegetativ-autonomen und motorischen Rhythmen.
Abb. 18
Der Einfluß der Phasenbeziehung zwischen Gang- und Herzrhythmus (Zeitpunkt des Fersenauftritts innerhalb der Herzperiode, gemessen von der R-Zacke des Elektrokardiogramms) auf die Herzfrequenz beim Gehen (Abweichung von der durchschnittlichen Frequenz) im Mittel von 15 Probanden, bei denen der Herzschlag mit systematischer Verzögerung hörbar gemacht wurde.
Die Herzfrequenzsenkung ist am größten, wenn der Fersenauftritt im Bereich der R-Zacke erfolgt.
Die Ergebnisse sind zur besseren Übersicht zweimal hintereinander aufgetragen.